Farbe Spinell | Familie |
rot, gelb, braun, blau, grün, schwarz | Spinell |
Allgemeines über den Spinell
In der Mineralogie versteht man unter Spinell eine ganze Gruppe ähnlicher Mineralien. Nur wenige davon besitzen Edelsteinqualität. Name ungewiss, vielleicht gr. »Funke« oder lat. »Spitze«. Alle Farben, die beliebteste ist ein dem Rubin ähnliches Rot. Farbgebende Substanz sind Eisen, Chrom, Vanadium und Kobalt. Große Steine selten, Stern-Spinelle sehr selten.
Rubicell Alter Name für gelbliche, orange oder bräunliche Varietät.
Balas-Spinell (Fälschlich Balas-Rubin genannt) Blassrote Varietät.
Pleonast (Synonym: Ceylanit oder Ceylonit) Eisenhaltiger, dunkelgrüner
bis schwärzlicher, undurchsichtiger Spinell. Dichte 3,63-3,90. (Mg,Fe) Al2O4.
Hercynit Eisenhaltiger, dunkelgrüner bis schwarzer Spinell. Dichte 3,95. Licht-
brechung 1,80–1,83. Glasglanz. FeAl2O4.
Gahnit (Synonym: Zinkspinell) Blauer, violetter oder dunkelgrüner bis schwärzlicher Spinell. Dichte 4,00-4,62. ZnAl2O4.
Gahnospinell Zinkhaltiger, blauer bis dunkelblauer Spinell. Dichte 3,58–4,06. Lichtbrechung 1,712. Glasglanz. (MgZn)Al2O4.
Picotit (Synonym: Chromspinell) Bräunlicher, dunkelgrüner oder schwärzlicher Spinell. Dichte 4,42. Glasglanz. Fe(Al,Cr2) 04. Erst vor 150 Jahren wurde Spinell als selbständiges Mineral erkannt, vorher zu den Rubinen gezählt. Einige bekannte, früher als Rubin angesprochene Edelsteine sind tatsächlich Spinelle, z. B. der » Black Prince’s Ruby« in der englischen Krone wie auch der 361 ct schwere » Timur Ruby« in einer Halskette der englischen Kronjuwelen. Auch die tropfenförmigen Spinelle in der Wittelsbacher Krone von 1830 galten ursprünglich als Rubine. Vorkommen zusammen mit Rubin und Saphir auf Seifenlagerstätten, vorzugsweise in Myanmar (Gebiet von Mogok) und Sri Lanka (bei Ratnapura). Andere Fundstellen in Afghanistan, Australien, Brasilien, Madagaskar, Nepal, Nigeria, Tadschikistan, Tansania, Thailand, USA (New Jersey).Die beiden größten Spinelle (abgerollt bzw. als Oktaeder ausgebildet) wiegen je 520 ct. Sie befinden sich im Britischen Museum in London. Der Diamantenfond in Moskau besitzt einen Spinell von über 400 ct.
Verwechslungsmöglichkeit mit Amethyst, Chrysoberyll, Pyrop, Saphir, Topas, Turmalin, Zirkon.Synthetische Spinelle sind seit den zwanziger Jahren auf dem Markt. Sie ahmen nicht nur den Spinell nach, sondern auch viele andere Edel und Schmucksteine, insbesondere den Rubin.
Wirkung Spinell
Spinell spendet Mut, heitert auf und fördert eine zuversichtliche Lebenseinstellung. Er baut Belastungen sowie Ängste ab und erleichtert Veränderungen oder neue Lebenssituationen. Ganz gleich ob in Beziehung oder Beruf. Spinell steigert aber auch die Selbstakzeptanz sowie das Durchsetzungsvermögen und verleiht mehr Beständigkeit im Denken und Handeln. Er unterstützt die Autotherapie und schützt vor der Einflussnahme von Mitmenschen. Spinell gilt als Stein der Meditation sowie inneren Ruhe und als Schutzstein für die Seele.
Auf- und Entladung, Reinigung Spinell
Sollte einmal pro Monat unter fließendem Wasser entlanden und zum Aufladen für kurze Zeit in die Sonne gelegt werden.
Anwendung Spinell
Sollte mit direktem Hautkontakt getragen werden.
Sternzeichen Spinell
Der Spinell ist ein wichtiger Hauptstein für die Sternzeichen Skorpion und Schütze. Beiden hilft dieser Heilstein, die gesteckten Ziele zu erreichen. Der rote Spinell löst die zukunftsbedingten Ängste des Skorpion und der blaue Spinell hilft dem Schützen über schwere Zeiten hinweg.
Entstehung Spinell
Spinell tritt in seiner reinen Form farblos auf. Er ist ein Magnesium-Aluminium-Oxid und bildet durch geringfügigen Ersatz von anderen Elementen wie Eisen, Mangan, Kupfer oder Chrom eine große Farbenvielfalt. Spinell bildet sich überwiegend bei der Kontaktmetamorphose in Marmor oder in magmatischen Gesteinen. Aufgrund seiner Verwitterungsbeständigkeit wird er ebenso in Edelsteinseifen gefunden. Spinell gehört zur Mineralklasse der Oxide.
Vorkommen Spinell | |
Hauptländer | Russland |
Länder | Afghanistan, Pakistan, Russland, Sri Lanka, Thailand, USA |
Häufigkeit | selten |
Weblinks
https://www.edelsteine.net/spinell/
Walter Schumann: Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten. 1900 Einzelstücke. 16., überarbeitete Auflage. BLV Verlag, München 2002, ISBN 3-405-16332-3, S. 116.